Dienstag, 22. Juni 2004
männer denken anders
beispiel: mein klosett-wasserkasten.
seit monaten leckt er, das heißt, die wasserzufuhr stoppt nicht automatisch, wenn er voll ist. also läuft das wasser in kleinen rinnsalen ins becken.

als ordentlicher mensch hab ich versucht, das problem zu lösen - keine wasserverschwendung!
erstmal täglich entkalker - nichts.

dann mir das innere angesehen, einschließlich der kryptischen montageanleitung im inneren des deckels. dann mit einem handwerklich begabten mann telefoniert.

der schwimmer klemmt (das war mir auch klar), ich solls mechanisch reinigen. nur: welches der beiden beweglichen teile ist der schwimmer??? eines ist rund und erinnert an ein längliches grobes sieb, ein anderes erinnert an eine käseschachtel und ist irgendwie mit der wasserzufuhr gekoppelt, passt aber laut beschreibung des bewussten herrn nicht zu irgendeiner ihm bekannt schwimmer-konstruktion ...

telefonkonferenz, zunehmend genervtheit auf beiden seiten. ich kann mit seinen beschreibungen nix anfangen, er mit meinen nicht.
darauf hab alles mit bürstchen gereinigt, was beweglich oder unbeweglich war, und wo ich rankam.
ergebnis: munteres weiterplätschern.

"dann musst einen handwerker kommen lassen!" ich ahnte den gedachten zusatz "wenn du nicht mal DAS kannst!"
weio!! ich hör den handwerker schon: "alles schrott, da muss ein neuer wasserkasten dran!"
ich hasse diese wegwerf-mentalität.

nun brüte ich über dem problem der komplizierten menschlichen kommunikation, dem prinzip von schwimmern, dem leben im allgemeinen und stell derweil nach wie vor die wasserzufuhr per hand ab ...