Dienstag, 4. Januar 2005
gartenzwerg-fabrik
ich muss mich jetzt doch mal outen: als eine, die privat erst mal alles glaubt.
nur so ist es zu erklären, dass ich doch bisher allen ernstes davon überzeugt war, herr kid würde wirklich in einer gartenzwerg-fabrik arbeiten!!
ja wirklich, ich habe das bis gestern - vermutlich als einzige in der blogwelt - geglaubt!! bis ich gestern diese geschichte las. (die geschichte ist übrigens überhaupt doll! doll überhaupt!!!)

aber, herr kid, ich muss jetzt doch auf das schärfste dagegen protestieren, dass Sie NICHT in einer solchen fabrik arbeiten!!
denn wenn ich bislang etwas wirklich doofes, bescheuertes machen musste oder etwas, was mir überhaupt nicht zugesagt hat, dann hab ich mir immer gesagt: *also, stell dich nicht so an! es gibt schlimmeres! es gibt leute, die jetzt in diesem moment gartenzwerge bemalen müssen!* und dann gedachte ich seufzend und mit mitleid herrn kid!

und jetzt? was mach ich nun, wenn ich etwas wirklich doofes, bescheuertes machen muss oder etwas, was mir überhaupt nicht zusagt? - am ende ABLEHNEN, es zu tun? ZIVILCOURAGE haben? TAPFERKEIT VOR DEM FREUND? (ingeborg bachmann)

herr kid, mir scheint, Sie haben etwas ausgesprochen sub-ver-si-ves an sich!



silvester-nachlese

er war nicht übel, dieser übergang ins neue jahr. muttern war da, die netten us-amerikaner b. und p. sowie später die nachbarn g.
muttern, befeuert vom leben an sich und im speziellen, lief zu großartiger form auf und erzählte ihre berühmt-berüchtigten mäandernden geschichten mit all den seitenarabesken im arabischen stil, diese spiralenden geschichten, bei denen man innerhalb kürzester zeit vollkommen die übersicht sowie den boden unter den füßen verliert. diese geschichten von leuten, die niemand kennt, und die ich auch nicht kennen lernen möchte, nach DEN geschichten.

muttern hatte sich zunächst b. und später herrn g. als zuhörer ausgesucht und diesen auf das sofa gelotst. gegen 2 uhr morgens versuchte herr g. offensichtlich, muttern und ihren ausufernden geschichten zu entkommen. schwer gezeichnet vom leben an sich und im speziellen stand er schwankend auf, schlingerte ein wenig und sank dann lautlos lächelnd zwischen zwei sitzgelegenheiten. sehr malerisch.

muttern blieb sitzen und prostete ihm zu. was ein wenig herzlos war, aber natürlich auch sehr klug. wegen des lebens an sich und im speziellen und so.

von kopfherz| 0 Kommentare ... link |comment