Sonntag, 31. Juli 2005
nachdenken über e.a.c.
eine, auf deren rat - und gute meinung - ich sehr viel wert lege, erinnerte mich daran, dass es irgendwann eine entscheidung geben sollte in dem alphabet-gemenge.
und sie erinnerte mich daran, dass hinter den buchstaben menschen stehen, denen ich mit meinem treiben weh tue / weh tun könnte.

es ist natürlich immer unangenehm, an tatsachen erinnert zu werden, die ich sonst gern verdränge.
aber das unangehme gefühl ist flüchtig wie eine aromatische essenz. und ich denke nach.

c. ist eigentlich eine logische folge - in meiner logik:
a. ist meine verteidigung gegen e.
c. ist meine verteidigung gegen a.
wer wird mich gegen c. verteidigen?

ich kenne inzwischen einige der gründe, warum ich diese verteidungslinien aufbaue.
der wichtigste grund ist: ich kann männern nicht bis zum letzten vertrauen. ich fürchte mich vor ihnen. ich fürchte mich vor den verletzungen, die sie immer verteilen. immer. da kannst du drauf warten wie auf das berüchtigte amen in der kirche.
mein vater war der erste. der erste in einer reihe von vertrauensbrechern (nein, ich wurde nicht missbraucht). das vertrauen, die blinde zuversicht in männliche menschen wurde mir gründlich ausgetrieben.

ein ebenso wichtiger grund: ich fürchte den verlust von menschen, die mir nahe stehen.
und so lasse ich immer ein wenig distanz. damit es mich nicht umbringt, wenn ich jemanden verliere.

bei männern MUSS es eine gefühlsdistanz sein. bei freundinnen *reicht* es, wenn einige kilometer zwischen mir und ihnen liegen.

ich fürchte, die alphabetäre lebensweise ist die, mit der ich am besten klar komme.
auch wenn ich mir damit ein armutszeugnis ausstelle.

.... ich denke allerdings nach .... sehr.
über das, was sie schrieb.