wortsalat

auch wenn es super stressig ist; auch wenn ich eine super blasenbeherrschung habe: irgendwann muss auch ich halt mal aufs klo.
also rein gesaust in die kabine, die neue unterhose - so ein dings mit dünnen strippen an den seiten - blitzartig runter gezogen, aber blitzartig.
ratsch! ist das ding an der seite mittendurch gerissen.
*so eine sch ....*

die kollegin in der kabine nebenan fällt vor lachen bald von der schüssel.
*na hahaha - aber eben noch von ellis kuchen zwei stück genommen*

ich robb das zerrissene ding ganz runter. *made in china*.
da weiß ich doch gleich bescheid!

wenn ich in jener stadt bin, parke ich gern vorm casino.
dort gibt es einen großen, gepflegten übersichtlichen parkplatz.
als ich zurück kam, wurden 4 euro gebühr fällig. alles, was ich hatte, war ein 50-euro-schein.
natürlich hatte ich gehofft, auch scheine zurück zu kriegen. ist doch logisch, oder? wenn sie scheine nehmen, diese automaten ...

und dann ging das gerassel los ... ein einarmiger bandit ist nix dagegen. ich musste so lachen. die hinter mir wartenden waren auch echt begeistert ...

hat eine weile gedauert, bis ich all die münzen aus dem schlitz gepuhlt hatte. und dann stand ich halt da, mit einem zu kleinen portemonnaie, die hände voller geld und autoschlüssel und karte und quittung ...

in einem der besten restaurants deutschlands.
anwesend: vertreter der einladenden firma, dann die repräsentanten anderer firmen, und ich.
ich gehöre zu den unteren chargen.

entsetzlicher small-talk. ich höre erstmal zu in meinem aspekt als chamälion.
die anderen waren in ihrem aspekt als monster-qualle; android; mutierte riesenschnecke mit haifisch-rachen; faultier; bock als gärtner; kampf-pfau, wachsengel; rhinozeros ...

dann hab ich ein bisschen mitgesülzt. in meinem aspekt als kriechtier.

nun ja. mir wurde reihenweise schlecht bei dem seelenlosen gewäsch von globalisierung und seinen vorteilen, dazwischen eingestreut geschichten aus magazinen, die ich nur beim zahnarzt finde.

gestern hab ich einen leichten seelenschaden bekommen.
ich bin ganz falsch in meinem beruf und auf der erde überhaupt.

so saß ich heute nachmittag ...

der erste sommerabend in diesem jahr.
warm, sternig. wein. der igel hat es überlebt (den winter).
ich auch.

statt käsebroten und verbotenem rhönschaf-braten darf ich am wochenende sehr schick essen gehen. mit menschen ungewissen willens und noch unklareren humors
zum trinken können sie mich nicht zwingen.
es wird bis weit nach mitternacht gehen, wie überlebende früherer begebenheiten berichteten.
es wird über alles mögliche geklatscht werden (übrigens sind fast nur männer anwesend). gerüchte werden verbreitet werden.
das nennt mann networking.

ich nenn das geplatztes wochenende.