Samstag, 10. Juli 2004
ananas-bombe
ich schmeiß nur ungern lebensmittel weg. menschen haben hart dafür gearbeitet, tiere sind dafür gestorben.

leider führt diese hehre einstellung nicht dazu, dass ich weniger lebensmittel wegschmeiße, sondern ich entsorge sie erst, wenn sie eigentümliche zustände erreicht haben. mikrobiologen würden die augen übergehen.

neulich hab ich mir eine schöne halbe ananas klein geschnitten und in einer dose mit zur arbeit genommen. der tag war stressig, zum essen kam ich nicht, die ananas wurde vergessen.

am nächsten tag wölbte sich der deckel. ich öffnete ihn, es roch schon etwas gärig, aber was macht das.
der tag war stressig, ich kam nicht zum essen, die ananas wurde vergessen.

am tag darauf wölbte sich der deckel bedenklich. ich hab ihn nicht mehr aufgemacht, sondern die dose mit heimgenommen. der geruch, der durch den gewölbten deckel kam, war - nun ja - überwältigend.

drei tage stand die dose auf der terrasse. ich überlegte: schaff ich es, den inhalt, wenn auch würgend, zu entsorgen und die dose zu behalten?

das hab ich nicht geschafft. kurz, bevor die ananas-bombe hochging, hab ich sie komplett entsorgt.

ich kann meinen ekel vor verdorbenen lebensmittel nicht überwinden.

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Es tut mir nur immer leid um die Tupperdosen.
Aber manchmal muß man Prioritäten setzen!

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mir tut's auch leid um die dosen und töpfe,
die ich schon meinem zänkischen magen geopfert habe. an manchen tagen bin ich auch ganz stark. aber oft auch nicht.
aber wie Sie richtig sagten: da müssen dann prioritäten gesetzt werden :-)

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