Donnerstag, 2. September 2004
die mit den quallen schwimmt
eines morgens war der tang da, und mit dem tang die quallen.

wunderschöne durchsichtige medusen mit lila herzen. mit zarten, kaum erkennbaren adern. mit beweglichen bändern, die strahlförmig von der mitte ihrer unterseite aus gingen

ruhige, rhythmische bewegungen, wenn sie sich zusammen zogen und wieder auseinder. an den rändern durchsichtige wimmpern, die sie bewegten. manche hatten rosafarbige punkte an den bändern - eier?

ich glitt ins wasser, ließ mich von wellen schaukeln, und schwamm mit den quallen. seidig-zarte berührungen auf meiner haut, flüchtig, heimlich, glatt.
ich trieb im wasser wie eine leinwand, auf die zauberwesen ein gemälde tupfen.

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So schön.

(Und auch schön, dass Sie zurück sind.)

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ja, es war schön ...
... und es ist schön, so freundlich begrüßt zu werden, frau monolog :-)

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so schön
daß Sie zurück sind! Dem kann ich nur beipflichten!
Mit Quallen hätte ich da eher ein Problem. Weiß gar nicht, ob vor Nesseln und Verbennungen oder vor dem Qualligen...
Ihre Beschreibung aber klingt wie ein schöner Traum.

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mit feuerquallen schwämme ich auch nicht
aber zum glück waren es keine. das hatte ich natürlich vorher gecheckt: massenhaft quallen im wasser, und recht viele menschen - und niemand schrie oder flüchtete ... da konnten es keine feuerquallen sein.

ja, es war wirklich wie ein schöner traum. und das quallige - das ist eigentlich nur, wenn sie tot am strand liegen. im wasser wirken sie wie zartes gewebe, so gar nicht quallig.

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Oh, Frau Kopfherz
erstens bin ich sehr erfreut, wieder von Ihnen zu lesen,
zweitens beeindruckt mich Ihr "mit den Quallen schwimmen" außerordentlich!
Mich würde es schon Überwindung kosten, aber wenn, dann würde ich es sicher ähnlich genießen wie Sie.

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im ersten moment dachte ich auch:
na, also muss das jetzt sein mit den quallen!
aber ich mag ihre bewegungen und ihre erscheinung. und als ich ihnen dann eine zeitlang zugesehen hatte - und dann noch klar war, feuerquallen sind es nicht - da hab ich mich wirklich mit verzückung zu ihnen begeben.

als kind hab ich mich gefürchtet. die kinder heutzutage sind da nicht so, oder nicht alle. quallen wurden gefangen und wissenschaftlich untersucht: wie ist es, wenn man sie zwischen den händen zerdrückt, als wurfgeschosse gegen möwen benutzt, der doofen großen schwester ins t-shirt steckt? .... oder einfach mal herzhaft reinbeißt (ein etwa vierjähriger, vattern traf fast der schlag).

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unsre Eltern
haben schließlich einige Mühe darauf verwandt, uns die Quallen madig zu machen. Ich hatte und habe reichlich Respekt vor ihnen. D.h., eigentlich finde ich sie vor allem etwas unheimlich. Obwohl ich ihren Anblick auch sehr bezaubernd finde - auf Film. In natura lieba nich...

Ich erinnere mich, wie wir als Kinder einmal in Istanbul waren. Der Bosporus schien nur aus Quallen zu bestehen, blaue, weiße und gelbe, und mitten drin schwammen die türkischen Kinder. Als ob das nichts wäre. Uns schüttelte es nur. Nachdenklich stimmt mich allerdings, daß diese Erinnerung für mich dennoch eine sehr romantische ist. Vielleicht war das Schütteln gar nicht so sehr das eigene, sondern nur ein übernommenes und ich könnte es bei Gelegenheit wieder ablegen.
Werde mal drauf achten. Bei Gelegenheit!

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der anerzogene ekel,
ja, das ist ein problem. ich habe viele jahre gebraucht, den ekel vor spinnen wenigstens so weit zu verlieren, dass ich sie nicht mehr schreiend tottreten muss. jetzt setz ich sie raus. anfassen ist aber noch nicht, mich hat vor jahren mal eine der großen schwarzen hausspinnen ins dekollete (!!!) gebissen. war mehr wie ein kleiner stich, hinterher ein kleiner roter punkt, am nächsten tag nix mehr. aber DAS hat mich beeindruckt.

hach - bunte quallen - wie schön.

versuchen Sie es ruhig mal bei gelegenheit, das schütteln abzulegen - es öffnet wirklich völlig neue horizonte und die chance auf neue erfahrungen.
bei gelegenheit!

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Man muß sich daran gewöhnen, das Meer mit etwas zu teilen. Im Wasser begegnet man höchst faszinierenden Kreaturen. Schöne Sache, diese Medusen.

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