Donnerstag, 11. November 2004
das leben ist ein eintöniges geplätscher gerade
wie ich feststelle, ist das einzig wirklich interessante im moment das morgendliche laufen. die ausblicke, das wetter, was fast täglich anders ist - von frühlingshaft warm über schneeig oder neblig-kalt.

ansonst plätschert das leben (was derzeit hauptsächlich bis überwiegend aus beruf besteht) wie ein gräulicher schillernder fluss mit giftiger ladung vor sich hin, die stinkenden toten fische bäuchlings oben, an den rändern verdorrtes gras, im hintergrund schwärzliche baumstümpfe.

irgendwie sollte ich dazu auch noch dankbar sein, in zeiten wie diesen einen job zu haben.

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Hmmm...
Das Leben über den Job definieren (ob gewollt oder ungewollt) kenne ich ... ist auf die Dauer nicht gut.
Nur bin ich ja sehr flexibel im Job und es macht ab und zu auch noch Spass.

Dann raffen Sie sich mal auf und gehen mit Freunden etwas essen, trinken, ins Theater, Kino, Bar, Disco ...
Hilft bei mir alle 2 Wochen auch :)

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das werd ich -
- ich hoffe auf das wochenende :-)

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da
sind wir also beide "guter hoffnung" fürs we :)

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Das fehlte ja noch, Dankbarkeit für eine Arbeit an sich. Oh nein, man darf die Ansprüche nicht aufgeben, das hat uns nur dahin gebracht, wo "wir" heute (in weiten Teilen bzw. was den Diskurs zum Thema anbelangt) sind. Defätisimus ist hier ganz verfehlt, und wenn man nicht anders kann, wenn man in der Defensive ist, dann muss man sich die Ansprüche gut verstecken, aber niemals aufgeben. Weiter nach unten geht es nämlich immer. Leider. Es braucht den Mut in den Herzen, sonst läuft man am Ende nur noch um sein Leben.

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oh, ansprüche geb ich auch nicht auf
im moment sind sie gut verpackt, aber nicht aufgegeben. ist manchmal schwierig, den spagat hinzukriegen.

mit dem mut, da haben Sie recht.

ich frage mich ab und an, gerne morgens, wo für mich der punkt, die linie ist, wo ich nicht mehr mitmachen möchte,

diese grenze zu kennen, ist mir wichtig.

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Eine meiner Lieblingsphrasen ist: "es wird nicht leichter", ich glaube dass es mit jedem Tag schwerer wird. Mein Menschenbild ist wohl sehr pessimistisch, was daran liegt, dass ich nicht viel auf Weisheiten gebe. Daher glaube ich an das Jetzt und Hier, an den Augenblick. Nicht mehr mitmachen, die Frage danach: da gibt es einen Satz von Schelling, sinngemäß: jede Grenze die gedacht wird, ist damit bereits überschritten, das sie gedacht wurde. Ein sehr kluger Satz wie ich finde. Man kann damit viel anfangen, wenn man ihn ertragen kann.

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oh, den satz von schelling
will ich lieber auf grenzen beziehen, die mich einengen :-)

tatsächlich? Ihr menschenbild ist pessismistisch?

meines sollte es eigentlich auch sein, aber ich bin fest von wundern überzeugt - besonders bei menschen.

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