Sonntag, 9. Januar 2005
extremsportler und andere egomanen
ich hab vorurteile gegen eine bestimmte sorte von sportlern: gegen diese verbiestert und verkniffen wirkenden.
lance armstrong zähle ich zum beispiel dazu, auch extremsportler.

der triathlet und hawaii-gewinner normann stadler hat jetzt kürzlich meine vorurteile voll bestätigt. stadler kam bei der wahl *deutschlands sportler 2004* auf den 9. platz.
vor ihm: der dreifache para-olympics-gewinner woitek czyz, der nach einem unfall beim fußball einen unterschenkel verloren hat. außerdem vor stadler: fabian hambüchen, der im kunsturnen siebter bei olympia war.
nach angaben der frankfurter rundschau (montag, 3.1.:) hat stadler gesagt, er hätte ein echtes problem damit, dass ein behinderter vor ihm steht, und hambüchen hätte bei der wahl von dem unfall ronny ziesmers profitiert, der nach einem verunglückten sprung vom hals abwärts gelähmt ist.

stadler hat wohl beim training zuviel hirnschmalz abgebaut, als dass er noch klar denken könnte.
was mich an ihm und seinen äußerungen besonders stört, ist das weltbild, das sich da aufzutun scheint: nur der gesunde starke sieger taugt und zählt was.

er hat sich zwar inzwischen entschuldigt (fr vom 5.1.), aber er hat zuvor auch die vollen breitseiten bekommen. das hat wohl die entschuldigung gefördert.

wie gesagt, extremsportler und andere selbstumkreiser …

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