Sonntag, 16. Januar 2005
vaterschafts-test
meine güte - was ist der ton, vor allem der männer, in leserbriefen in zeitungen sowie in umfragen in funk und fernsehen zum thema heimlicher vaterschafts-test aggressiv.
da wurde offensichtlich ein uralter nerv getroffen ;-I
dabei ist es doch unerheblich für den fortbestand der menschheit, ob nun herr y. vor allen anderen männern oder frau x. vor allen anderen frauen seine/ihre gene weiter gibt.
hauptsache ist, dass mindestens so viele menschen geboren werden wie sterben.
außerdem bin ich schon seit ich denken kann der ansicht, es wäre für ALLE beteiligten einfach entspannter und schöner, wenn kinder im kollektiv (eines dorfes, einer stadt, einer gemeinschaft) aufwachsen könnten statt in der idealisierten vater-mutter-kind(er)-konstellation.
DANN wäre gentests ohnehin völlig überflüssig.
da wurde offensichtlich ein uralter nerv getroffen ;-I
dabei ist es doch unerheblich für den fortbestand der menschheit, ob nun herr y. vor allen anderen männern oder frau x. vor allen anderen frauen seine/ihre gene weiter gibt.
hauptsache ist, dass mindestens so viele menschen geboren werden wie sterben.
außerdem bin ich schon seit ich denken kann der ansicht, es wäre für ALLE beteiligten einfach entspannter und schöner, wenn kinder im kollektiv (eines dorfes, einer stadt, einer gemeinschaft) aufwachsen könnten statt in der idealisierten vater-mutter-kind(er)-konstellation.
DANN wäre gentests ohnehin völlig überflüssig.
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kid37,
Sonntag, 16. Januar 2005, 19:02
Haben Sie Kinder?
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kopfherz,
Dienstag, 18. Januar 2005, 09:42
selbstgeborene?
nein :-)
aber ich habe ein paar jahre ein kind mit groß gezogen, sozusagen im kollektiv, wenn Sie so wollen.
daher weiß ich, wie gut das funktionieren kann, und wie gut das allen beteiligten getan hat.
(allerdings geht mir damit auch dieses *MEIN kind*-gefühl ab ....)
aber ich habe ein paar jahre ein kind mit groß gezogen, sozusagen im kollektiv, wenn Sie so wollen.
daher weiß ich, wie gut das funktionieren kann, und wie gut das allen beteiligten getan hat.
(allerdings geht mir damit auch dieses *MEIN kind*-gefühl ab ....)
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kid37,
Dienstag, 18. Januar 2005, 10:42
Ich sehe das zwiespältig. Ich habe auch zwei Jahre mit "Beutekind" gelebt und dieses sehr geliebt - aber ich kann auch nicht verhehlen, daß so etwas auch nicht unproblematisch ist. Man will ja auch sein "genetisches Programm" erfüllen. (Und es wäre jetzt leicht, hier groß zu tun und zu behaupten, da gebe es keinen Unterschied.)
Also wenn schon Leben in der Horde, dann nur mit eigenen Kindern. Mich erinnerte Ihre Idee an die AA-Kommunen von Otto Mühl und Co. Ein Hippie-Experiment, wo jeder mal an alle Früchte darf.
Ich glaube, das ist nichts für mich. Mir gehen schon WGs auf den Geist.
Also wenn schon Leben in der Horde, dann nur mit eigenen Kindern. Mich erinnerte Ihre Idee an die AA-Kommunen von Otto Mühl und Co. Ein Hippie-Experiment, wo jeder mal an alle Früchte darf.
Ich glaube, das ist nichts für mich. Mir gehen schon WGs auf den Geist.
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kopfherz,
Mittwoch, 19. Januar 2005, 22:37
WG? was graus *lach*
das nie (mehr).
aber mir geht völlig dieses gefühl ab, ich müsste ein genetisches programm erfüllen.
drum kapier ich das auch bei den anderen nicht, diesen drang, und was dann alles angestellt wird (und da ist die künstliche befruchtung in all ihren spielarten nur ein kleiner ausschnitt)
aber mir geht völlig dieses gefühl ab, ich müsste ein genetisches programm erfüllen.
drum kapier ich das auch bei den anderen nicht, diesen drang, und was dann alles angestellt wird (und da ist die künstliche befruchtung in all ihren spielarten nur ein kleiner ausschnitt)
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phileas,
Donnerstag, 20. Januar 2005, 10:19
Programmen
kann ich ja grundsätzlich viel abgewinnen, vor allem selbst geschriebenen... ;-) Aber genetischen? Nöö, so gar nicht.
Habe ich nicht. Hatte ich erst recht nicht, bevor ich Vater wurde.
Und diese ganze Schwangerschaftsermöglichungsmedizin finde ich furchtbar. Ist in meinen Augen dasselbe wie die Schönheitschirurgie, nur daß man es auch noch auf die nächste Generation ausweitet. Motto: das Recht aufs eigene Kind. Wer gibt dieses Recht? Gegen wen ist es einklagbar?
Habe ich nicht. Hatte ich erst recht nicht, bevor ich Vater wurde.
Und diese ganze Schwangerschaftsermöglichungsmedizin finde ich furchtbar. Ist in meinen Augen dasselbe wie die Schönheitschirurgie, nur daß man es auch noch auf die nächste Generation ausweitet. Motto: das Recht aufs eigene Kind. Wer gibt dieses Recht? Gegen wen ist es einklagbar?
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phileas,
Montag, 17. Januar 2005, 15:19
Subversives Gedankengut
Kinder im Kollektiv... - das wär ja Kommunismus, Urkommunismus nachgerade. Wo kämen wir denn da hin?!
Das würde ja womöglich darauf hinauslaufen, daß auch sonstige Besitztümer im Kollektiv geteilt würden...
Leider ist die Realität zumindest der letzten etwa hundert Versuche, so etwas real umzusetzen, ja nicht so richtig überzeugend gewesen. Insbesondere die Kindererziehung im staatlich aufoktroyierten Kollektiv verursacht mir immer Magendrücken.
Sie denken sicher an so ein behagliches Matriarchat, was?
Das würde ja womöglich darauf hinauslaufen, daß auch sonstige Besitztümer im Kollektiv geteilt würden...
Leider ist die Realität zumindest der letzten etwa hundert Versuche, so etwas real umzusetzen, ja nicht so richtig überzeugend gewesen. Insbesondere die Kindererziehung im staatlich aufoktroyierten Kollektiv verursacht mir immer Magendrücken.
Sie denken sicher an so ein behagliches Matriarchat, was?
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stormstrider,
Montag, 17. Januar 2005, 23:03
an
kommunismus mußte ich auch denken.
die idee oder vielleich besser die ideologie dahinter finde ich nicht schlecht. allerdings gehören dazu weitere ideologien. vertrauen, hilsbereitschaft, teilen etc... und das kann ich mir in der heutigen zeit und mit den heutigen philosophien der wohlhabenden (ersten?) welt leider nicht vorstellen.
ansonsten, ich für meinen teil hätte keine probleme damit in meiner kinderlosigkeit hin und wieder auf ein kind anderer leute aufzupassen, bzw. mit ihm was zu unternehmen. ich bin mir sicher, das würde keiner seite schaden.
die idee oder vielleich besser die ideologie dahinter finde ich nicht schlecht. allerdings gehören dazu weitere ideologien. vertrauen, hilsbereitschaft, teilen etc... und das kann ich mir in der heutigen zeit und mit den heutigen philosophien der wohlhabenden (ersten?) welt leider nicht vorstellen.
ansonsten, ich für meinen teil hätte keine probleme damit in meiner kinderlosigkeit hin und wieder auf ein kind anderer leute aufzupassen, bzw. mit ihm was zu unternehmen. ich bin mir sicher, das würde keiner seite schaden.
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kopfherz,
Dienstag, 18. Januar 2005, 09:51
behagliches matriarchat ...
... lach ... herr phileas, wie so oft haben Sie den berühmten nagel auf den kopf getroffen.l
behagliches matriarchat - ja, so ähnlich sind meine utopischen vorstellungen.
und das bezieht das teilen vieler besitztümer natürlich mit ein :-)
@ herr phileas und frau stormstrider: kommunismus würde ich das nicht nennen, der begriff und alles, was dafür steht, ist dermaßen negativ besetzt. ich seh dann immer kader, spießertum, verlogenheit.
ich denk einfach, es ist schon aus pragmatischen gründen nicht effizient, dass in all den wozi-schlafzi-kinderzi-wohnungen jeden tag eine frau für ein bis zwei kocht, putzt, organisiert.
jede(r) weiß, dass es kaum einen unterschied macht, ob ich für drei oder sechs koche ... zeitlich gesehen.
täten sich sieben frauen/familien zusammen, wäre jeden tag eine andere dran und hätte die übrigen sechs tage frei ....
und was man da alles für subversive dinge tun könnte in der freien zeit .... *ggg*
ich halte ja diese mutter-vater-kind oder zweier-beziehungs-ewige-liebe-programm für eine gut organisierte "verschwörung" der herrschenden klassen - jede(r) ist dermaßen mit seinem privatkram beschäftigt, dass für andere überlegungen keine kraft und zeit mehr bleibt ... ergebnis: alles bleibt, wie es ist ....
behagliches matriarchat - ja, so ähnlich sind meine utopischen vorstellungen.
und das bezieht das teilen vieler besitztümer natürlich mit ein :-)
@ herr phileas und frau stormstrider: kommunismus würde ich das nicht nennen, der begriff und alles, was dafür steht, ist dermaßen negativ besetzt. ich seh dann immer kader, spießertum, verlogenheit.
ich denk einfach, es ist schon aus pragmatischen gründen nicht effizient, dass in all den wozi-schlafzi-kinderzi-wohnungen jeden tag eine frau für ein bis zwei kocht, putzt, organisiert.
jede(r) weiß, dass es kaum einen unterschied macht, ob ich für drei oder sechs koche ... zeitlich gesehen.
täten sich sieben frauen/familien zusammen, wäre jeden tag eine andere dran und hätte die übrigen sechs tage frei ....
und was man da alles für subversive dinge tun könnte in der freien zeit .... *ggg*
ich halte ja diese mutter-vater-kind oder zweier-beziehungs-ewige-liebe-programm für eine gut organisierte "verschwörung" der herrschenden klassen - jede(r) ist dermaßen mit seinem privatkram beschäftigt, dass für andere überlegungen keine kraft und zeit mehr bleibt ... ergebnis: alles bleibt, wie es ist ....
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phileas,
Dienstag, 18. Januar 2005, 10:22
Stimmt ja!
Ist ja nicht nur ein organisatorisches Problem, von wegen Kochen, Aufräumen, Putzen, Einkaufen, Aufpassen und nicht zu vergessen: Erziehen!
Das ließe sich vielfach prima teilen und dann bestimmt nicht nur viel effektiver sondern vor allem mit viel mehr Spaß (oder überhaupt mit Spaß!) erledigen.
Habe ich auch durchaus schon erlebt. In der bei uns glücklicherweise ganz gut funktionierenden Nachbarschaft. Und zeitweise.
Dagegen steht der dann doch immer wieder durchbrechende Hang zum Individualismus, zum Beharren auf den eigenen Vorstellungen und Methoden, auf den eigenen Besitzstand, in dem die Kinder nach wie vor eine wichtige Rolle spielen.
Naja, und mal so ganz ehrlich: mit den Müttern bei uns in der Gegend wär ein Matriarchat nicht wesentlich behaglicher als das, was wir halt jetzt so haben - was ich allerdings auch nicht Patriarchat nennen würde, weil ja nicht die Männer oder gar die Väter wirklich herrschen. Sondern ja eigentlich nur die Kohle. Knete. Zaster. Der zählt. Nix sonst. Naja, höchstens noch das Beharren im Status quo. Bloß nix ändern!
Das finde ich traurig, tragisch, sinnlos. Ehrlich. Aber das interessiert kaum wen. Leider.
Das ließe sich vielfach prima teilen und dann bestimmt nicht nur viel effektiver sondern vor allem mit viel mehr Spaß (oder überhaupt mit Spaß!) erledigen.
Habe ich auch durchaus schon erlebt. In der bei uns glücklicherweise ganz gut funktionierenden Nachbarschaft. Und zeitweise.
Dagegen steht der dann doch immer wieder durchbrechende Hang zum Individualismus, zum Beharren auf den eigenen Vorstellungen und Methoden, auf den eigenen Besitzstand, in dem die Kinder nach wie vor eine wichtige Rolle spielen.
Naja, und mal so ganz ehrlich: mit den Müttern bei uns in der Gegend wär ein Matriarchat nicht wesentlich behaglicher als das, was wir halt jetzt so haben - was ich allerdings auch nicht Patriarchat nennen würde, weil ja nicht die Männer oder gar die Väter wirklich herrschen. Sondern ja eigentlich nur die Kohle. Knete. Zaster. Der zählt. Nix sonst. Naja, höchstens noch das Beharren im Status quo. Bloß nix ändern!
Das finde ich traurig, tragisch, sinnlos. Ehrlich. Aber das interessiert kaum wen. Leider.
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stormstrider,
Dienstag, 18. Januar 2005, 21:16
wenn ich die
beschreibung nun so lese, dann fällt mir ein, dass wir das alles schon hatten. ist allerdings schon ne weile her - war wohl vor der letzten eiszeit.
aber damals hatte jede person ihren sinn und aufgabe und es funktionierte.
... und dann wurde der "wohlstand" erfunden...
aber damals hatte jede person ihren sinn und aufgabe und es funktionierte.
... und dann wurde der "wohlstand" erfunden...
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kopfherz,
Mittwoch, 19. Januar 2005, 22:34
die behaglichkeit
hängt sehr von den menschen ab, jedenfalls für mich.
aber ich weiß, was Sie meinen, herr phileas.
und frau stormstrider hat völlig recht - "dann wurde der wohlstand erfunden" ...
so ist es.
aber ich weiß, was Sie meinen, herr phileas.
und frau stormstrider hat völlig recht - "dann wurde der wohlstand erfunden" ...
so ist es.
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