Sonntag, 6. März 2005
kalte herzen
"ein politisch desinteressierter, gesellschaftlich nicht engagierter, an seinen arbeitgeber emotional nicht gebundener, psychisch labiler, egoistischer, vor allem mit seiner inszenierung beschäftigter und an events interessierter single als bürger der zukunft. weder die familie, noch die firma noch die nation als soziale verbände interessieren ihn sonderlich. das kann einer gesellschaft nicht gut tun, ihre wir-ich-balance geht aus den fugen", sagt professor peter winterhoff-spurk von der universität des saarlandes.
das entspricht völlig meinen eigenen wahrnehmungen.
winterhoff-spurk hat in einer Untersuchung Kalte Herzen - Wie das Fernsehen den Charakter formt den einfluss der medien auf die emotionale entwicklung der konsumenten, unter anderem auch die wirkungen von gewaltdarstellungen.
mir läufts dabei eiskalt den rücken runter. obwohl oft bestritten, ist meine erfahrung, dass der konsum u.a. von gewaltdarstellung einfluss auf die gefühlsentwicklung von menschen hat. leider.
das entspricht völlig meinen eigenen wahrnehmungen.
winterhoff-spurk hat in einer Untersuchung Kalte Herzen - Wie das Fernsehen den Charakter formt den einfluss der medien auf die emotionale entwicklung der konsumenten, unter anderem auch die wirkungen von gewaltdarstellungen.
mir läufts dabei eiskalt den rücken runter. obwohl oft bestritten, ist meine erfahrung, dass der konsum u.a. von gewaltdarstellung einfluss auf die gefühlsentwicklung von menschen hat. leider.
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reisestein,
Sonntag, 6. März 2005, 16:27
Die Ursache des Mangels an politisch, gesellschaftlich und emotionalem Interesse sehe ich meiner Auffassung nach auch stark in dem Bild von Beziehung zum allgemeinen sozialen Umfeld, welches ueber die Flimmerkiste vermittelt wird.
Das wir in einer Gesellschaft zu leben scheinen in der die eigene Erlebniswelt das hoechste Gut darstellt ist irritierend. Das kann man schon nach außen gewendeten Eskapismus nennen.
Meiner Meinung nach ist das die Quittung fuer die Erfindung des Marketings.
Das wir in einer Gesellschaft zu leben scheinen in der die eigene Erlebniswelt das hoechste Gut darstellt ist irritierend. Das kann man schon nach außen gewendeten Eskapismus nennen.
Meiner Meinung nach ist das die Quittung fuer die Erfindung des Marketings.
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kopfherz,
Montag, 7. März 2005, 22:54
hm, immerhin glauben Sie,
dass andere eine eigene erlebniswelt haben - eine überaus positive einstellung.
ich selbst glaube, dass vielejunge menschen gar keine eigenen emotionen mehr haben. gar nicht wissen, was das ist. viele scheinen nur noch die plastikgefühle, *bekannt aus funk und fernsehen*, zu kennen.
viele wirken auf mich wie zombies, abgeschaltet und doch irgendwie in bewegung - automatisch, getrieben.
ich selbst glaube, dass viele
viele wirken auf mich wie zombies, abgeschaltet und doch irgendwie in bewegung - automatisch, getrieben.
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ramirez,
Dienstag, 8. März 2005, 16:36
Politisch desinteressiert...
Das wundert doch nicht wirklich jemanden, oder? Ich meine, welche Partei bietet denn bitte mal was anderes als "wir stopfen uns und den Arbeitgebern die Taschen voll und Ihr könnt sehen wo Ihr bleibt"? (Abgesehen von den Rechtsradikalen und die kann man jawohl absolut nicht als Alternative bezeichnen!) Wieviel Einfluss kann ein Mensch denn bitte nehmen? Ich glaube ja, dass durch die politische Hilflosigkeit solche Türen erst öffnen.
Ich glaube ja auch, dass Gewaltdarstellungen das Gemüt beeinflussen. Aber die Frage ist doch, warum es die Gesellschaft danach dürstet! Das Prinzip von Ursache und Wirkung.
Behandelt der Professor also mit seiner Studie die Symptome oder die Ursache der Krankheit?
Ich glaube ja auch, dass Gewaltdarstellungen das Gemüt beeinflussen. Aber die Frage ist doch, warum es die Gesellschaft danach dürstet! Das Prinzip von Ursache und Wirkung.
Behandelt der Professor also mit seiner Studie die Symptome oder die Ursache der Krankheit?
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