Montag, 19. Januar 2004
körperwelten
jetzt sind gunther von hagens kunstmenschen also in frankfurt am main. ich geh nicht hin. mir wird schon schlecht, wenn ich die bilder seh: der reiter, der mensch mit seiner abgezogenen haut wie einen mantel über der schulter, die im achten monat schwangere, die sich räkelt.
für mich ist das gestörte totenruhe, respektlosigkeit. und wohl nicht alle haben ihren körper freiwillig zur verfügung gestellt. einigen besuchern ist zumindest aufgefallen, dass viele dort ausgestellte auffallend klein seien.
ich glaub auch nicht, dass solche zur-schau-stellungen den besuchern ihre eigenen körper näher bringen.
eine besucherin heute morgen im hessischen rundfunk: "die sehen gar nicht aus wie menschen."
genau.

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ich
wohn zwar nicht in frankfurt, aber ich würde mir das auch nicht anschauen. wäre ich fies vor und deshalb ... nenene.

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Ich fand die Ausstellung schon sehr interessant - und meine, man kommt seinem eigenen Körper tatsächlich näher. Wo hat der Normalmensch schonmal Gelegenheit, einen gleichartig aufgebauten Körper aus so verschiedenen Perspektiven zu sehen, insbesondere in der Innenansicht?
Dass das aber nicht jedermanns Sache ist und sein kann, aus vielen verschiedenen Gründen, ist klar.

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okay
... akzeptiert.

ich war nicht in der ausstellung und werd auch nicht hingehen. dafür gibt es drei hauptgründe:

- einer meiner berufe hat mit medizin zu tun. hab also kontakt zu menschen, und damit auch zu sterbenden und toten. und das ist was ganz anderes als die kunst-plastinate, die ja auch aus verschiedenen toten zusammen gesetzt sind.

- die herkunft ist noch unklar, aber es scheint doch so zu sein, dass keineswegs alle toten, die dort zu sehen sind, bewusst oder freiwillig dort sind.

- totenruhe ist für mich ein tabu. ich mag mir auch keine mumien oder so was ansehen. irgendwie find ich es nicht richtig, tote menschen auszustellen.

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Ebenso akzeptiert :o)
"Einer meiner Berufe" - das klingt interessant. Wie viele kann man davon ausüben, ohne völligen Freizeitverlust zu erleiden?

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einer nach dem anderen
... bei den berufen ... erst jahre den einen, nun einen anderen :-))
sonst wärs ja gar nicht auszuhalten :-)))

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Und ich dachte schon,
hier hätten wir es mit einem Über-Menschen zu tun ;o)
Ich hab mal eine Zeit lang versucht, einen Beruf auszuüben und einen neuen nebenbei zu lernen - bin kläglich gescheitert.

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gleichzeitig
hab ich sowas nur mal drei monate geschafft .. und danach war ich bedient. ich bewundere leute, die zum beispiel abends ihr abi machen. könnte ich nie ... womöglich noch mit familie *umfall*

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