wortsalat

um meine depressiven gedanken wg. des letzten drecks zu verscheuchen, setzte ich mich unter die glyzinie.

sie blüht gerade üppig. der geruch ist auch üppig, um nicht zu sagen, betäubend stark.
manche würden auch sagen: gestank.

und ich roch die blüten und überlegte mir, was ich damit tun könnte. aber mit glyzinien-blüten kenne ich mich nicht aus. ich weiß nicht mal, ob sie essbar sind.

und dann ließ ich meinen blick schweifen, und sah all die köstlichkeiten:
die löwenzahn-blätter (prima im salat);
die löwenzahn-knospen (lecker in butter geschmort und in weißen reis getan).
die lärchen-zäpfchen, die jetzt bald zart rot aufgehen und, wenn sie pollen tragen, in gläser zusammen mit zucker geschichtet werden. köstlich zu vanille-pudding, topfen oder yoghurt.
die knoblauchsrauke, so köstlich im salat.
der blühende rosmarin: die zarten blauen blüten wunderbar auf dünnem knäcke mit einem hauch von butter betrichen. die blätter - einige von ihnen gehackt - in mürbeplätzchen.
die holunderblüten, die einen so wunderbaren sirup geben.

ach. ja.
diese jahr werd ich wieder alle essbaren blüten und pflanzen nutzen und merk- und denkwürdige bissen, happen und getränke daraus zu machen.

Ich hatte Dir schon meine Adresse gegeben oder? ;o)

Man, das klingt herrlich. Schade, dass ich mich mit sowas so gar nicht auskenne. Was das angeht (und frisches Gemüse/Obst) hätte ich dann doch gern einen Garten. Aber ich brauch dann noch einen, der die Arbeit macht, ich hasse Gartenarbeit. Vielleicht sollt ich mich nach einem Gärtner als Mann umsehen, hmmm.