Donnerstag, 2. September 2004
die mit den quallen schwimmt
eines morgens war der tang da, und mit dem tang die quallen.

wunderschöne durchsichtige medusen mit lila herzen. mit zarten, kaum erkennbaren adern. mit beweglichen bändern, die strahlförmig von der mitte ihrer unterseite aus gingen

ruhige, rhythmische bewegungen, wenn sie sich zusammen zogen und wieder auseinder. an den rändern durchsichtige wimmpern, die sie bewegten. manche hatten rosafarbige punkte an den bändern - eier?

ich glitt ins wasser, ließ mich von wellen schaukeln, und schwamm mit den quallen. seidig-zarte berührungen auf meiner haut, flüchtig, heimlich, glatt.
ich trieb im wasser wie eine leinwand, auf die zauberwesen ein gemälde tupfen.



Sonntag, 8. August 2004
reisefieber
... hat mich nun gepackt - ich krame, räume ein und aus, stell mir dabei das meer vor (badeanzug!) und kleine pensionen, seezungen in zarter butter, muscheln (nur drei dürfen mit!), den harzigen geruch der kiefern ... vielleicht finde ich pilze (schweizer messer!) ...

sonnenbrille und sonnenmilch und schlappen und notizbuch und briefmarken und zahnseide und haarbürste und das schöne grünblaue kleid und zwei kulis und den pass ...

eigentlich könnte es los gehen *zappel*

in 16 tagen bin ich wieder hier. bis dahin - bleiben Sie alle gesund.

von kopfherz| 0 Kommentare ... link |comment


was wir alle schon immer wussten,
aber nie wirklich beweisen konnten, dass nämlich die bild-zeitung ein haufen kleiner und großer verdrehungen, unterstellungen oder gar lügen ist, weisen nun ein paar witzige leute auf ihrem bildblog nach.
ist mir immer wieder ein innerer vorbeimarsch :-)

von kopfherz| 0 Kommentare ... link |comment


Mittwoch, 4. August 2004
abenteuer-urlaub
noch genau fünf tage, dann geht es los nach usedom.
natürlich ist nix gebucht - war ja bis zum schluss unklar, ob es überhaupt urlaub gibt.

außerdem steht noch stettin auf dem plan.

ich sach nur: übernachten im straßengraben, dann ausgeraubt werden in stettin.

irgendwie freu ich mich doch :-)))



Dienstag, 3. August 2004
keine lösung, aber es geht weiter ... aber wie
der richtige hat keinen urlaub, also fahr ich mit dem falschen. genau in einer woche.
tolle wurst.

so geht es weiter, aber wie.
die lösung - kommt noch.



Sonntag, 25. Juli 2004
die zeit, verrinnend
der zeitpunkt ist perfekt. in einer woche soll der urlaub beginnen, in 10 tagen hat e. geburtstag. ideal, jetzt zu sagen: aber ich will nicht. kann nicht. hab jemanden kennengelernt. das ist die wahrheit. DIE wahrheit?
DIE wahrheit: stillstand, leere, 8 jahre kaninchenstarre vor der schlange *ende*.
der stuhl, von dem jemand aufsteht, vielleicht achtlos, vielleicht unbewusst, vielleicht nur mal eben so. die leere, die gefüllt werden muss, überlebensnotwendig.

die unmöglichkeit, probleme zeitnah und vernünftig zu lösen. stattdessen verharren, bis es nicht mehr auszuhalten ist. dann die kamikaze-aktionen: liebhaber nehmen, eigene wohnung nehmen.
die tiefe verletztung, überraschung: wieso? so aus heiterem himmel?
das ungläubige staunen: welcher heitere himmel? wann war denn der verdammte himmel zuletzt heiter?

verpassen des perfekten zeitpunktes, den notwendigen schnitt zu machen. stattdessen ablegen liebhaber, behalten der wohnung. versuch einer erneuten annäherung, drei tage hier, vier tage bei e. stetig verrinnende zeit, die erstarrung bleibt.
alles bleibt: die vertrautheit einerseits, andererseits die verschiedenheit, die tiefen gräben. brückenbau-versuche, die kläglich enden.

der weiterhin leere stuhl, die leere. auftritt a. die einladung zum platznehmen.

das zappeln, das nicht verletzen wollen, aber doch das eigene leben leben wollen. der verzweifelte versuch von e., die seifenblasen-dünne hülle um das *wir* nicht zu zerstören mit fragen. sein kampf um mich, und meine feigheit. unfähigkeit. das logische denken gestört von ständig ablaufenden dramoletten in meinem kopf: er wird allein nicht klarkommen, mit dem haus nicht klarkommen, mit dem garten, mit der stille. (beim schreiben tränen der wut über soviel dummheit).

die zeit verrinnt. a. will diesen urlaub, e. will diesen urlaub. ich will einen urlaub, ein aufrechtes leben und überhaupt: spaß, leichtigkeit, arbeiten, abenteuer, stille, dauer.

und die zeit verrinnt, verrinnt. ich übe kluge, wahre sätze vor dem spiegel. draußen sticht die sonne, höhnisch.



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