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Freitag, 24. September 2004
süchtig - oder nicht??
das ist die frage.
e. sagt: du bist ja internet-süchtig.
pah! wenn ich mir anseh, wie sporadisch ich nur hier bin ...
falls aber jemand meint, anzeichen bei sich entdeckt zu haben, die oder der kann sich testen oder auch schnell checken
und studien zum thema gibt es auch.
(gefunden bei spiegel online)
gute nacht.
e. sagt: du bist ja internet-süchtig.
pah! wenn ich mir anseh, wie sporadisch ich nur hier bin ...
falls aber jemand meint, anzeichen bei sich entdeckt zu haben, die oder der kann sich testen oder auch schnell checken
und studien zum thema gibt es auch.
(gefunden bei spiegel online)
gute nacht.
sehtest
also, wenn Sie testen möchten, ob Sie farbblind sind, dann schauen Sie sich doch mal hier um: kommt Ihnen alles schwarz-grau-blau vor? hm?
oder Sie testen Ihre farbsicherheit hier
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versuchung
gestern abend war ich eine stunde allein mit einer schachtel zigaretten - meiner lieblingsmarke! die weiße schachtel mit den roten und orangen und blauen streifen. so vertraut seit vielen jahren. zwei designänderungen hab ich mitgemacht.
ich dachte an "die fromme helene", die mich als kind sehr fasziniert hat.
"wer sorgen hat, hat auch likör!" - zunächst kniet helene weit weg von tisch, kerze und flasche an einer wand und liest in der bibel. im nächsten bild ist sie schon halb am tisch - wegen des besseren lichtes - dann direkt am tisch, und dann hat sie seelig lächelnd die flasche im arm.
tja. den teufel, der dann schließlich mit forke die tischtuchartige seele von helene am schornstein abfing, fand ich auch toll!
und dann träumte ich nachts, ich hätte die verfluchte *nächste zigarette* geraucht und wachte verzweifelt hustend auf ... umherschnüffelnd .... du wirst doch nicht ...!
zum glück nur ein traum.
heute ist tag 13.
ich dachte an "die fromme helene", die mich als kind sehr fasziniert hat.
"wer sorgen hat, hat auch likör!" - zunächst kniet helene weit weg von tisch, kerze und flasche an einer wand und liest in der bibel. im nächsten bild ist sie schon halb am tisch - wegen des besseren lichtes - dann direkt am tisch, und dann hat sie seelig lächelnd die flasche im arm.
tja. den teufel, der dann schließlich mit forke die tischtuchartige seele von helene am schornstein abfing, fand ich auch toll!
und dann träumte ich nachts, ich hätte die verfluchte *nächste zigarette* geraucht und wachte verzweifelt hustend auf ... umherschnüffelnd .... du wirst doch nicht ...!
zum glück nur ein traum.
heute ist tag 13.
Mittwoch, 22. September 2004
6:34 uhr - hörpspiel am morgen, ein alter mann und blut
im fastdunkel vor dem weckerpiepen das morgendliche vertraute hörspiel: mal wieder flieger, die ihre warteschleife hier ziehen. die bahn um 6:44 (diesmal ohne tuten vor dem bahnübergang mit andreaskreuz weiter weg). ein auto auf dem parkplatz, wegfahrend. die frau über mir mit den holzpantinen, die ihre rundschau aus dem kasten holt: klappklappklapp - quietsch - klappklappklapp - rums.
frau k. von nebenan, die ihren hund rausläßt.
und dann dachte ich an den alten mann, dem ich vor ein paar tagen erste hilfe geleistet habe. er war auf der straße gefallen, vor dem büro. eine kollegin hat mich alarmiert.
also runter, mit gemischten gefühlen. ich kann's ja, aber ist auch schon jahre her, dass ich bei einem notfall war.
da lag er und blutete aus einer kopfplatzwunde. drei männer und eine frau um ihn herum, aufgeregt: "oh gott, das BLUT".
"ich mach das hier, ich kann das." - auf diesen satz warten scheint's immer alle. sobald ich ihn ausgesprochen habe, diesen magischen satz, merk ich, wie alle last auf mich abgeladen ist, und die anderen, schon erleichtert, etwas unschlüssig sind - bleiben und zugucken oder wieder den tagesgeschäften nachgehen.
der krankenwagen war schon alarmiert. ich hatte nix dabei, konnte nichts machen, außer: kurz abtasten (knochenbrüche?), hand halten (und dabei heimlich den puls fühlen), in die augen schauen, mit dem mann reden, um ihn bei mir zu halten und festzustellen, ob er verwirrt ist oder verwirrt wird (hirnverletzung?). er blutete recht stark. die zeitung unter seinem kopf war schon getränkt.
an den geruch von menschlichem blut kann ich mich nicht gewöhnen. frisches blut von schlachttieren macht mir nix aus (steak). aber der geruch von frischem abkühlenden menschenblut macht mir die zunge dick und pelzig, und ich muss jedesmal ganz kurz ein grauen unterdrücken. wohl noch ein steinzeitliches gefühl: tierblut heißt nahrung, menschenblut gefahr, katastrophe.
der krankenwagen ist immer noch nicht da. dafür eine menschentraube, die ich ausblende, nachdem der vierte oder fünfte hysterisch auf das BLUT hinweist: "oh gott, der BLUTET ja!" kopfwunden bluten IMMER stark, das heißt gar nix.
aber dieser alte mann nimmt blutverdünnende medikamente, und das ist jetzt wirklich gefährlich. erstmal besonders für das gehirn. dort könnte ein blutgefäß geplatzt sein. oder die milz könnte eingerissen sein (er fiel auf die linke seite).
der krankenwagen kam, natürlich ohne arzt, aber mit zwei jungen ausgeruhten sanis, die gerade ihre schicht angefangen hatten und noch nach rasierwasser und kaffee dufteten, alltäglich und beruhigend.
die bahren, die sie heute haben, sind schon toll: zwei harte halbschalen, die sie unter dem körper des liegenden zusammen schieben, ohne ihn viel bewegen zu müssen.
die ehefrau ist inzwischen auch da und schimpft : "was soll denn das, immer fällst du, bisher ging es doch, jetzt das, wo ist der garagenschlüssel, ich muss wenigstens das auto wegfahren, nein, ich fahr nicht mit ins krankenhaus, heute abend ist er ja doch wieder da ..." ein endloses lamenti.
ich halte den mann bei mir, mit reden, streicheln, dann geht's ab in den krankenwagen, es gibt ein kleines kanülchen in die vene, einen tropf, und dann ab zum röntgen und zur weiteren versorgung ins nächste krankenhaus. ich fahr nicht mit.
noch tage später, in der kantine, auf dem gang, sprechen mich kollegen an. offensichtlich haben ganz viele an den fenstern gehangen und zugesehen, was die a. da unten macht. mein chef fragte misstrauisch: und, wie OFT haben sie stechen müssen??? vermutlich hat er sich vorgestellt, dass er ein potentielles sturz- und versorgungsopfer sein und dann in MEINE hände geraten könnte.
und: die früher übliche entstressungs-zig danach fiel aus - ich hab nur ganz kurz dran gedacht.
frau k. von nebenan, die ihren hund rausläßt.
und dann dachte ich an den alten mann, dem ich vor ein paar tagen erste hilfe geleistet habe. er war auf der straße gefallen, vor dem büro. eine kollegin hat mich alarmiert.
also runter, mit gemischten gefühlen. ich kann's ja, aber ist auch schon jahre her, dass ich bei einem notfall war.
da lag er und blutete aus einer kopfplatzwunde. drei männer und eine frau um ihn herum, aufgeregt: "oh gott, das BLUT".
"ich mach das hier, ich kann das." - auf diesen satz warten scheint's immer alle. sobald ich ihn ausgesprochen habe, diesen magischen satz, merk ich, wie alle last auf mich abgeladen ist, und die anderen, schon erleichtert, etwas unschlüssig sind - bleiben und zugucken oder wieder den tagesgeschäften nachgehen.
der krankenwagen war schon alarmiert. ich hatte nix dabei, konnte nichts machen, außer: kurz abtasten (knochenbrüche?), hand halten (und dabei heimlich den puls fühlen), in die augen schauen, mit dem mann reden, um ihn bei mir zu halten und festzustellen, ob er verwirrt ist oder verwirrt wird (hirnverletzung?). er blutete recht stark. die zeitung unter seinem kopf war schon getränkt.
an den geruch von menschlichem blut kann ich mich nicht gewöhnen. frisches blut von schlachttieren macht mir nix aus (steak). aber der geruch von frischem abkühlenden menschenblut macht mir die zunge dick und pelzig, und ich muss jedesmal ganz kurz ein grauen unterdrücken. wohl noch ein steinzeitliches gefühl: tierblut heißt nahrung, menschenblut gefahr, katastrophe.
der krankenwagen ist immer noch nicht da. dafür eine menschentraube, die ich ausblende, nachdem der vierte oder fünfte hysterisch auf das BLUT hinweist: "oh gott, der BLUTET ja!" kopfwunden bluten IMMER stark, das heißt gar nix.
aber dieser alte mann nimmt blutverdünnende medikamente, und das ist jetzt wirklich gefährlich. erstmal besonders für das gehirn. dort könnte ein blutgefäß geplatzt sein. oder die milz könnte eingerissen sein (er fiel auf die linke seite).
der krankenwagen kam, natürlich ohne arzt, aber mit zwei jungen ausgeruhten sanis, die gerade ihre schicht angefangen hatten und noch nach rasierwasser und kaffee dufteten, alltäglich und beruhigend.
die bahren, die sie heute haben, sind schon toll: zwei harte halbschalen, die sie unter dem körper des liegenden zusammen schieben, ohne ihn viel bewegen zu müssen.
die ehefrau ist inzwischen auch da und schimpft : "was soll denn das, immer fällst du, bisher ging es doch, jetzt das, wo ist der garagenschlüssel, ich muss wenigstens das auto wegfahren, nein, ich fahr nicht mit ins krankenhaus, heute abend ist er ja doch wieder da ..." ein endloses lamenti.
ich halte den mann bei mir, mit reden, streicheln, dann geht's ab in den krankenwagen, es gibt ein kleines kanülchen in die vene, einen tropf, und dann ab zum röntgen und zur weiteren versorgung ins nächste krankenhaus. ich fahr nicht mit.
noch tage später, in der kantine, auf dem gang, sprechen mich kollegen an. offensichtlich haben ganz viele an den fenstern gehangen und zugesehen, was die a. da unten macht. mein chef fragte misstrauisch: und, wie OFT haben sie stechen müssen??? vermutlich hat er sich vorgestellt, dass er ein potentielles sturz- und versorgungsopfer sein und dann in MEINE hände geraten könnte.
und: die früher übliche entstressungs-zig danach fiel aus - ich hab nur ganz kurz dran gedacht.
Mittwoch, 22. September 2004
die besten reste
immerhin fand ich noch fünf weiche, nach wachs schmeckende cracker, etwas käse und auch speck.
was ein voller magen doch die laune hebt.
insofern geht der tag gut aus.
was ein voller magen doch die laune hebt.
insofern geht der tag gut aus.
ohne foto
wunderschöner sonnenuntergang - und hab die cam nicht mit.
graue wolken, rosa-lila angeleuchtet, und die wegkippende sonne in goldorange geschmolzen.
und das war das einzig schöne am tag.
denn mir wurde mitgeteilt, dass die nächsten wochenenden verplant sind. die firma verlangt jetzt auch viel der eigentlich freien zeit. ich motz, rebellier, man wird sehen.
drei wochen werd ich a. nicht sehen. biken ist dann vorbei, mitte oktober.
das hat er nun davon, von seiner unentschlossenen geliebten.
brot ist auch mal wieder keins da. (kuchen leider auch nicht).
graue wolken, rosa-lila angeleuchtet, und die wegkippende sonne in goldorange geschmolzen.
und das war das einzig schöne am tag.
denn mir wurde mitgeteilt, dass die nächsten wochenenden verplant sind. die firma verlangt jetzt auch viel der eigentlich freien zeit. ich motz, rebellier, man wird sehen.
drei wochen werd ich a. nicht sehen. biken ist dann vorbei, mitte oktober.
das hat er nun davon, von seiner unentschlossenen geliebten.
brot ist auch mal wieder keins da. (kuchen leider auch nicht).
Montag, 20. September 2004
wahl-kackbraun
gestern ist mir das abendessen aus den zähnen gefallen, als ich die ergebnisse aus brandenburg und sachsen gehört habe.
und: jeder zweite erstwähler (der/die wählen ging), hat rechts gewählt.
heut noch zwei o-töne solcher figuren (zwei jungmädels aus der berufschule) dazu - provozierend flach und dümmlich.
dazu fällt mir jetzt im moment nur noch carolyn heilbrun ein:
"natürlich habe ich nichts GEGEN junge leute - abgesehen von der tatsache, dass sie arrogant sind, verwöhnt, unhöflich, unfähig zu kompromissen und keine ahnung haben von dem preis all dessen, was sie zerstören wollen."
und: jeder zweite erstwähler (der/die wählen ging), hat rechts gewählt.
heut noch zwei o-töne solcher figuren (zwei jungmädels aus der berufschule) dazu - provozierend flach und dümmlich.
dazu fällt mir jetzt im moment nur noch carolyn heilbrun ein:
"natürlich habe ich nichts GEGEN junge leute - abgesehen von der tatsache, dass sie arrogant sind, verwöhnt, unhöflich, unfähig zu kompromissen und keine ahnung haben von dem preis all dessen, was sie zerstören wollen."
tag zehn
chef hat genervt, und nach solchen diskussionen hab ich früher ...
.... aber nun nicht mehr.
:-))))
es macht sich.
und überhaupt: ich hab eine schöne jacke gesehen, die kostet 20 schachteln. also die hälfte hätt ich schon mal.
.... aber nun nicht mehr.
:-))))
es macht sich.
und überhaupt: ich hab eine schöne jacke gesehen, die kostet 20 schachteln. also die hälfte hätt ich schon mal.
Sonntag, 19. September 2004
tag neun
langsam ist das schlimmste überstanden. der schlaf ist besser. immer noch zwei- bis dreimal am tag kurze, aber heftige depressionsanfälle, die immer damit enden, dass die junkie in mir erklärt, alles würde gut werden, wenn ich gleich eine rauche.
bescheuert.
zumal ich nie wieder rauchen kann: die *nächste zigarette* ist mit einem fluch belegt:
wenn ich die *nächste zigarette* rauche, dann bekomm ich lungenkrebs und werd schreiend in der ecke sterben.
so.
gesagt ist gesagt.
ansonst ist es natürlich doof, dass ich ausgerechnet jetzt ein bisi unwohl bin und das gesundheitliche hochgefühl meines nichtraucher-daseins nicht so recht genießen kann.
aber das kommt auch nocht.
bescheuert.
zumal ich nie wieder rauchen kann: die *nächste zigarette* ist mit einem fluch belegt:
wenn ich die *nächste zigarette* rauche, dann bekomm ich lungenkrebs und werd schreiend in der ecke sterben.
so.
gesagt ist gesagt.
ansonst ist es natürlich doof, dass ich ausgerechnet jetzt ein bisi unwohl bin und das gesundheitliche hochgefühl meines nichtraucher-daseins nicht so recht genießen kann.
aber das kommt auch nocht.
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