wortsalat

gestern abend seit längerem mal wieder einen s**film gesehen.
war beim zappen in den anfang rein geraten und dachte erst, es sei ein horrorfilm. ein seltsam aussehender typ rief irgendwelche leute an, die er von früher kannte, und lud sie alle zu einem wochendende ein.
die dialoge und gesichter waren gleichzeitig hölzern und dräuend, so dass ich dachte, es wäre einer dieser blutiges-wochenende-filmchen.

nach dem dräuen gab es dann die erste *szene*, ich dachte erst, in einem wintergarten, der mir aber eigenartig vorkam. bis ich merkte, dass ganz sollte in freier natur spielen.
nee, nee. aber gut, der flim wurde sicher nicht mit dem anspruch gedreht, den oscar für die beste deko zu kriegen.

jedenfalls waren die männer alle ziemlich muki-buden-gestählt, die damen silikongefüllt, und alle hatten diese tätowierungen (steiß-geweihe, stacheldrähte, schriftzeichen usw).

den rest hab ich verschlafen.

sie ist in meinem alter.
ich kenne sie über e.
sie steht mir nicht besonders nah.
sie hat ein 12-jähriges kind.
sie hat einen netten mann, e.s freund.
sie hat krebs.
ihre tage sind nun gezählt - nach menschlichem ermessen, und wenn es kein wunder gibt.
trotzdem ist sie tapfer.
sie wird ihr kind nicht aufwachsen sehen.
trotzdem gibt sie nicht auf.
ich spüre ihren schmerz.
plötzlich will ich, dass es nun doch einen gott gibt.
denn mit dem könnte ich handeln:
nimm mir drei jahre - meinetwegen auch sechs - und schreib sie ihr gut.

jetzt werden wir ja sehen, ob es einen gott gibt.

*also heut: zum ersten, zweiten, letzten:
allen durchgedrehten, umgehetzten,
was ich, kaum erhoben, wanken seh,
gestern an und morgen abgeschaltet:
eh dein kopf zum totenkopf erkaltet:
bleib erschütterbar - doch widersteh! *
(peter rühmkorf, 1929 - 2008)

*
*
*
*
versprochen.

*eine schwierige lage schärft den verstand. vorausgesetzt, der verstand war schon vorhanden, als die lage begann, schwierig zu werden.
(aus: der meisterplan des arkoniden von hans kneifel)

*hüstel*

... wünschte ich, es wär nochmal vor dem fest. natürlich mit dem "nach-dem-fest"-wissen, dass alles gut gegangen ist. keine verwerfungen, wie sonst nicht so selten ...

das subversivste geschenkt diesmal kam - wie hätte es auch anders sein können - von frau k.
"100 ways to leave your lover" (cecile slanka)
... tjatjatja

lieblings-text daraus für heute:

herve,
du bist der 16. typ, den ich verlasse,
aber der erste, dem ich nicht nachtrauern werde.
sandrine

(ich freu mich schon auf meinen lieblingsspruch morgen).

frau k., also wissense, nee. da komm ich ja jetzt glatt auf gedanken.